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Mit Altholz zum Erfolg

Vom Auszubildenden zu einem unserer Top-Talente – Leistung zahlt sich aus.

Ein Interview mit Lukas Klapp

Lieber Lukas,

du hast deine Ausbildung bei der Brüning Group gemacht. Was hat dich damals bewogen, dich bei uns zu bewerben und genau hier deine Ausbildung zu absolvieren?

Ich bin gefühlte 1.000 Mal an dem Bürogebäude in Fischerhude vorbeigefahren und habe mich gefragt, was die wohl in dem schönen Büro machen. Irgendwann, als es konkret wurde und ich mich entschlossen habe eine Ausbildung zu machen, informierte ich mich und dann war Brüning eine der ersten Firmen, die ich kontaktiert habe.

Was fandst du besonders spannend in deiner Zeit als Auszubildender?

Durch meine verkürzte Ausbildungszeit von drei auf zwei Jahre verging die Ausbildungszeit wie im Flug. Besonders in Erinnerung blieb mir, dass ich früh viel Verantwortung übernehmen durfte, was dazu führte, dass ich schnell eigene Entscheidungen treffen musste. Diese waren natürlich manchmal richtig, manchmal aber auch falsch. 😉 Viel gelernt habe ich in beiden Fällen.

Nach deiner Ausbildung wurdest du direkt übernommen. Wie ging es dann weiter für dich? Was waren die Meilensteine auf deinem Weg zur professionellen Fachkraft für Altholz?

Von der Betreuung von kleineren Kunden und Lieferanten entwickelte sich die Betreuung hin zu größeren Kunden und Lieferanten. Nach nicht einmal zwei Jahren im Unternehmen hatte ich die Verantwortung im Tagesgeschäft für zwei Vollversorgungskunden. Ich formierte ein Team um mich herum, welches mich nun bei der Bewältigung dieser Aufgaben sowie bei der Betreuung von weiteren Kunden und Lieferanten unterstützt.

  

Was sind nun deine konkreten Aufgaben in der Abteilung für Altholz?

Mit meinem 4-köpfigen Team bin ich gemeinsam verantwortlich für den westdeutschen Altholzmarkt. Zudem sind wir in den Benelux-Ländern aktiv sowie in UK. Mein Fokus liegt hierbei vor allem auf dem Vertrieb in den ausländischen Märkten sowie darauf, für mein Team da zu sein.

In deinem Bereich übernimmst du immer mehr das Gebiet UK. Du hast auch bereits ein Jahr in England verbracht. Wie kam es dazu und was hast du aus dieser Zeit für dich privat und für das Berufsleben mitgenommen?

Zwischen der 10. und 11. Klasse, vor meinem Abitur, entschloss ich mich dazu, eine einjährige Pause einzulegen und meine englischen Sprachkenntnisse aufzubessern. Mich verschlug es ein Jahr nach Boston, an die Ostküste von England. Dort begann ich am College ein Sportstudium. Als Fußballer fand ich vor Ort von heute auf morgen Anschluss und entwickelte Freundschaften, die ich bis heute aufrechterhalten konnte. Beruflich merke ich, dass ich von den errungenen Sprachkenntnissen von vor 6 Jahren noch enorm profitiere.

Bleiben wir beim Thema Großbritannien. Anfang des Jahres kam es tatsächlich zum Brexit. Wie hast du das verfolgt und wie ist deine Einschätzung in Bezug auf das UK-Geschäft?

Ich habe es, wie vermutlich jeder, in den Medien gehört, wo es für mehrere Wochen kein anderes Thema mehr gab. Irgendwann wurde es mir zu wild mit Misstrauensvotum etc., da bin ich ausgestiegen und habe meine Zeit anders investiert. Irgendwann kam dann die Entscheidung, die ich sehr bedauere. Meiner Meinung nach hat die ältere Bevölkerung gegen die junge Bevölkerung, die zu naiv war, um zu den Wahlen zu gehen, gewonnen. Auch für uns als Unternehmen kann diese Entscheidung zukünftig Folgen haben. Aktuell laufen unsere Geschäfte noch ohne Veränderungen weiter, aber das wird sicher nicht immer so sein in der Zukunft.

  

Und wie sind die derzeitigen Entwicklungen insgesamt auf dem nationalen und internationalen Altholzmarkt? Was gibt es aktuell zu berichten?

Wir befinden uns momentan angesichts der COVID-19-Pandemie in einer nie dagewesenen Krise in ganz Europa bzw. auf der ganzen Welt. Auch den Altholzmarkt betrifft das natürlich auf ganz verschiedene Art und Weise. Aufgrund von Ausgangsbeschränkungen und Produktionsstopps der Autoindustrie in Deutschland fällt weniger Altholz an, das es zu entsorgen gilt. Den Biomassekraftwerken in ganz Europa ist das jedoch egal. Sie brauchen Material für die Verbrennung, um weiter Strom und Wärme für die umliegenden Gemeinden zu produzieren. Folglich kann sich eine Mengenknappheit für die thermischen Anlagen entwickeln. Die stoffliche Verwertung stößt während der Corona-Krise aus verschiedenen Gründen ebenfalls an ihre Grenzen. Bei verschiedenen Spanplattenwerken kommt es zu Lieferschwierigkeiten von Produktionsmaterialien wie z. B. Kleber. Bei anderen können die „Social Distancing“-Auflagen für Produktionsmitarbeiter nicht eingehalten werden. Deshalb haben viele Spanplattenwerke die Produktion gestoppt oder ausgesetzt. Dies führt wiederum dazu, dass stoffliche Altholzmengen bei den Recyclingunternehmen nicht abgenommen werden und zum Teil „über“ sind. Wir blicken mit Spannung auf die wöchentliche Entwicklung. Informationen waren nie wertvoller als jetzt.

  

Herzlichen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg!

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