Schiff

Altholz voraus!

Ein Gespräch mit dem Leiter der Altholzabteilung von Brüning | Megawatt, Matthias Warnke, über die bevorstehende Verschiffung von 1700 Tonnen Brennstoff.

Matthias, warum setzt Brüning-Megawatt gerade im Winter auf den Transport per Schiff?
Ein langfristiges Projekt der Altholzabteilung ist es, mehr Material auf das Wasser zu bringen. Der Winter, insbesondere die Wochen um den Jahreswechsel, stellen für unsere strategischen Kunden immer eine logistische Herausforderung dar. Durch unsere Partnerschaft mit der Firma Oelrich aus Ladbergen sind wir in der Lage, ein externes Winterlager für unseren Kunden vorzuhalten. Durch den direkten Anschluss ans Wasser können wir auch in den „kurzen Wochen“ zuverlässig Material liefern. Hier haben wir mit der Firma meils aus Bremen, in Person von Meinert Pape, einen professionellen Partner für die Schiffsfracht an unserer Seite.

Welchen Nutzen hat dieses „externe Winterlager“ konkret?
Der große Vorteil besteht darin, dass wir unser ungebrochenes Altholz direkt am Beladungsstandort in Ladbergen lagern können. So können wir größere Mengen zusammentragen und vermeiden Lieferengpässe. Kurz vor der Verladung wird es dann just in time vor Ort aufbereitet. Das garantiert unserem Kunden so wenig Feuchtigkeit im Material wie möglich – gerade im Winter ist das ein wichtiger Punkt. Das Kraftwerk bekommt also auf einen Schlag eine große Menge hochqualitativen Brennstoff.

Wie funktioniert die Aufbereitung?
Unser Partner vor Ort, die Firma Hehmann aus Bad Laer, kommt mit einem mobilen Schredder und bereitet eine Schiffsladung Altholz innerhalb von 2–3 Tagen auf. Den Aufbereitungstermin legen wir natürlich so nahe wie möglich an den Verladungstermin, idealerweise so, dass sich möglichst wenig Feuchtigkeit in das Material setzt, aber auch mit so viel Vorlauf, dass durch einen möglichen Schaden am Schredder der Verladetermin nicht in Gefahr gerät. Hier ist es natürlich ein großer Vorteil, dass Bad Laer und Ladbergen nur ein Steinwurf voneinander entfernt liegen, Ersatzteile für den Schredder sind innerhalb einer Stunde vor Ort.

Was läuft jetzt bei den aktuellen Verschiffungen ab?
In Zusammenarbeit mit dem Hafenlogistiker Oelrich bereiten wir momentan das Lager am Hafen vor. Wir liefern also derzeit Altholz der Kategorien A1 bis A3 nach Ladbergen und lagern es dort als Rohmaterial. Es wird bei der Annahme intensiv auf Störstoffe geprüft, damit uns in der Aufbereitung mögliche Eisenteile oder Ähnliches keine Schwierigkeiten bereiten. Wenige Tage vor der Verladung auf das Transportschiff rückt der Schredder an. Per Kran wird das aufbereitete Material dann in den Bauch des Schiffes befördert und macht sich schließlich auf den Weg in Richtung Berlin.

Gibt es schon Pläne für weitere Wasserfrachten?
Eine volle Schiffsladung entspricht etwa 550 Tonnen. Insgesamt liefern wir über den Jahreswechsel also knapp 1700 Tonnen Altholz auf dem Seeweg an unseren Kunden. Für uns ist das ein toller Anfang, aber eben nur ein Anfang. Wir wollen diesen Transportweg und das Konzept dahinter auf jeden Fall ausbauen und unsere Mengen kontinuierlich steigern.

Viel Erfolg dabei und Danke für das Gespräch. Bereits im Januar 2015 hatte Brüning | Megawatt das erste Schiff mit Altholz auf den Weg gebracht, mehr dazu hier!

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Matthias Warnke
04293 – 78 94 345
matthias.warnke@bruening-gruppe.de

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